Posted January 26, 2021
Leute, holt euch Popcorn! Ein Tatort ist nichts dagegen.
Bei den Amis läuft gerade so eine Story die könnte man sich selbst mit der größten Packung Fantasie nicht ausdenken.
Und zwar sind die US-Gamer gerade auf dem Kriegspfad gegen die Bankster: Die volle Cyberpunktour. Memes bei Fuß, Reddit im Anschlag. Und das beste daran - sie gewinnen das Ding.
Die Sache lief so: Ein paar US-Hedgefonds mit viel Kohle und wenig Skrupel wollten Gamestop killen. Einfach weil sie es halt können.
Dazu haben sie Leerverkäufe getätigt - d.h. sie haben Aktien verkauft die sie gar nicht haben - mit dem Ziel deren Videospieleläden finanziell zu ruinieren und daran zu verdienen, das tausende Angestellte mitten in der Pandemie ihren Job verlieren.
Zu diesem Zweck haben sie dem Markt versprochen, mindestens 140% der verfügbaren Aktien - also mehr als es überhaupt gibt - zum damaligen Kurs von ein paar Euro zu verkaufen. Das Geld bekommen sie vom Käufer sofort, die Aktie liefern sie später.
Die offensichtliche Idee war, dass sie auf diesem Wege so viele Aktien in den Markt pumpen, dass der Kurs ins Bodenlose fällt und die Firma dicht machen muss. Keine Firma - keine Aktien! Wenn es die Aktien nicht mehr gibt, dann müssten sie ihr Versprechen auch niemals einlösen und hätten die Kohle ohne Gegenleistung einfach behalten können.
Jedenfalls sieht man da schon direkt, warum die EU diese Leerverkäufe verbieten wollte: Bei dem Zeug kommt nie etwas Gutes bei raus.
Doch dann passierte das hier: Die amerikanische Gaming-Community hat alles spitz gekriegt. Die haben geschnallt, dass diese milliardenschweren Hedgefonds dieses Versprechen gar nicht einlösen können - und haben sie dann einfach beim Wort genommen. Statt zu sinken ist der Kurs gestiegen: In Erwartung dessen, dass die dicken Pfeffersäcke irgendwann kaufen MÜSSEN. Und zwar 140% von dem was da ist - good luck!
Alles was die nun machen müssen ist die Aktien solange zu halten, bis die Hedgefonds ihr Versprechen einlösen MÜSSEN. Wenn das passiert ist nicht nur Gamestop gerettet, sondern die milliardenschweren Hedgefonds sind gezwungen die Aktien zu JEDEM Preis am Markt zu beschaffen, ganz egal wie.
Eigentlich hätten die Hedgefonds an der Stelle die Notbremse ziehen und irgendwie aussteigen müssen. Ein vernünftiger Mensch hätte das getan - sie dagegen nicht! Stattdessen haben diese Sturköpfe noch mehr Leerverkäufe getätigt in der Hoffnung, wenn sie nur genug Geld auf das Problem werfen, würden die Gamer irgendwann schon aufgeben.
Tja, wie es aussieht geben die Gamer aber nicht auf.
Die Hedgefonds haben inzwischen Verluste im mehrstelligen Milliardenbereich (sie müssen auf jede nicht gelieferte Aktie ständig Zinsen zahlen) und deren Manager rennen aufgeregt vor jede Kamera die nicht bei Drei auf dem Baum ist um rumzuheulen, dass wahlweise die Russen, Außerirdische, oder Sonnenflecken schuld sind, die Gamer doch alle doof wären und sowieso alle sanktioniert gehörten. Alle "stupid" außer Mutti - nur sie hätten den Durchblick, Gamer sind Katzencontent, et cetera.
Dann wurde im Minutentakt der Handel unterbrochen, angeblich wurden Armeen von Spam-Bots gesichtet, die Finanzmagazine drehen am Rad, hektische Tweets werden abgesetzt, es wurde jeder und alles beschimpft bis zum lieben Gott - auf Deutsch gesagt: Popo => Grundeis. Milliardenschwere Bankster vor dem Aus und alles nur, weil sie eine Spielefirma platt machen wollten und nicht mit einer Armee Gamer gerechnet haben.
Irgendwo hat da wohl jemand eine große Dose Karma geöffnet.
Wer sich dieses Jahr noch nicht so richtig gefeiert hat: Guckt euch das mal an.
Ich empfehle die große Familienpackung Popcorn!
(Das heißt NICHT, dass ihr da mitmachen sollt. Aber zugucken kostet nichts und für Gamer hat die Story erstklassigen Unterhaltungswert. 4,8 von 5 Sternen.)
Bei den Amis läuft gerade so eine Story die könnte man sich selbst mit der größten Packung Fantasie nicht ausdenken.
Und zwar sind die US-Gamer gerade auf dem Kriegspfad gegen die Bankster: Die volle Cyberpunktour. Memes bei Fuß, Reddit im Anschlag. Und das beste daran - sie gewinnen das Ding.
Die Sache lief so: Ein paar US-Hedgefonds mit viel Kohle und wenig Skrupel wollten Gamestop killen. Einfach weil sie es halt können.
Dazu haben sie Leerverkäufe getätigt - d.h. sie haben Aktien verkauft die sie gar nicht haben - mit dem Ziel deren Videospieleläden finanziell zu ruinieren und daran zu verdienen, das tausende Angestellte mitten in der Pandemie ihren Job verlieren.
Zu diesem Zweck haben sie dem Markt versprochen, mindestens 140% der verfügbaren Aktien - also mehr als es überhaupt gibt - zum damaligen Kurs von ein paar Euro zu verkaufen. Das Geld bekommen sie vom Käufer sofort, die Aktie liefern sie später.
Die offensichtliche Idee war, dass sie auf diesem Wege so viele Aktien in den Markt pumpen, dass der Kurs ins Bodenlose fällt und die Firma dicht machen muss. Keine Firma - keine Aktien! Wenn es die Aktien nicht mehr gibt, dann müssten sie ihr Versprechen auch niemals einlösen und hätten die Kohle ohne Gegenleistung einfach behalten können.
Jedenfalls sieht man da schon direkt, warum die EU diese Leerverkäufe verbieten wollte: Bei dem Zeug kommt nie etwas Gutes bei raus.
Doch dann passierte das hier: Die amerikanische Gaming-Community hat alles spitz gekriegt. Die haben geschnallt, dass diese milliardenschweren Hedgefonds dieses Versprechen gar nicht einlösen können - und haben sie dann einfach beim Wort genommen. Statt zu sinken ist der Kurs gestiegen: In Erwartung dessen, dass die dicken Pfeffersäcke irgendwann kaufen MÜSSEN. Und zwar 140% von dem was da ist - good luck!
Alles was die nun machen müssen ist die Aktien solange zu halten, bis die Hedgefonds ihr Versprechen einlösen MÜSSEN. Wenn das passiert ist nicht nur Gamestop gerettet, sondern die milliardenschweren Hedgefonds sind gezwungen die Aktien zu JEDEM Preis am Markt zu beschaffen, ganz egal wie.
Eigentlich hätten die Hedgefonds an der Stelle die Notbremse ziehen und irgendwie aussteigen müssen. Ein vernünftiger Mensch hätte das getan - sie dagegen nicht! Stattdessen haben diese Sturköpfe noch mehr Leerverkäufe getätigt in der Hoffnung, wenn sie nur genug Geld auf das Problem werfen, würden die Gamer irgendwann schon aufgeben.
Tja, wie es aussieht geben die Gamer aber nicht auf.
Die Hedgefonds haben inzwischen Verluste im mehrstelligen Milliardenbereich (sie müssen auf jede nicht gelieferte Aktie ständig Zinsen zahlen) und deren Manager rennen aufgeregt vor jede Kamera die nicht bei Drei auf dem Baum ist um rumzuheulen, dass wahlweise die Russen, Außerirdische, oder Sonnenflecken schuld sind, die Gamer doch alle doof wären und sowieso alle sanktioniert gehörten. Alle "stupid" außer Mutti - nur sie hätten den Durchblick, Gamer sind Katzencontent, et cetera.
Dann wurde im Minutentakt der Handel unterbrochen, angeblich wurden Armeen von Spam-Bots gesichtet, die Finanzmagazine drehen am Rad, hektische Tweets werden abgesetzt, es wurde jeder und alles beschimpft bis zum lieben Gott - auf Deutsch gesagt: Popo => Grundeis. Milliardenschwere Bankster vor dem Aus und alles nur, weil sie eine Spielefirma platt machen wollten und nicht mit einer Armee Gamer gerechnet haben.
Irgendwo hat da wohl jemand eine große Dose Karma geöffnet.
Wer sich dieses Jahr noch nicht so richtig gefeiert hat: Guckt euch das mal an.
Ich empfehle die große Familienpackung Popcorn!
(Das heißt NICHT, dass ihr da mitmachen sollt. Aber zugucken kostet nichts und für Gamer hat die Story erstklassigen Unterhaltungswert. 4,8 von 5 Sternen.)