randomuser.833: Oh je, TES.
Nach Oblivion und Fallout 3 war ich mit Bethesda irgendwie komplett durch. Ich habe es bei Oblivion nicht einmal mehr fertig gebracht das Addon zu spielen.
toxicTom: Da hast Du was verpaßt - The Shivering Isles ist viel besser als das Hauptspiel.
Ansonsten gebe ich ja recht - die Hauptquest ist laaangweilig und das Gegnerleveln ist total kaputt.
Für's letztere gibt es ja Mods wie OOO und zahllose andere, die das beheben - dann gibt's auch keine Banditen in Glasrüstung mehr.
Cyber-Lune: Pillars of Eternity 2 hat mich dann als erstes Obsidian Game enttäuscht.
Das Schreibniveau ist auf Comic und Groschenroman-Niveau gesunken.
toxicTom: Bin noch nicht am Ende, aber das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Die verschiedenen Fraktionen, die ja alle irgenwie was für sich haben, aber auch alle gewaltig Dreck am Stecken... das fand ich schon ziemlich gut.
Was mich eher nervt: Man erreicht den Level-Cap doch ziemlich schnell. Das war bei PoE 1 schon ein Problem, aber gefühlt hat man (Add-Ons eingerechnet) bei PoE 2 noch das halbe Spiel vor sich und kann schon nicht mehr leveln.
Und bei den Add-Ons hat man wohl der "BG2 Ascension war noch viel zu leicht"-Fraktion nachgegeben. Beast of Winter war noch gut, bei Forgotten Sanctum hänge ich an dem beholdermäßigen Endgegner fest und überlege, es einfach zu lassen. Seeker, Slayer, Survivor werd ich wohl garnicht erst anfangen - ein paar dieser "Mega-Bosse" hab ich schon getroffen, da konnte ich nicht mal nen Kratzer reinmachen. Powergaming ist bei RPGs einfach nicht mein Ding.
Ich bezog dass eher darauf, dass mir der detailreiche Schreibstil, der Umgebung und Handlung genau beschrieb. Sehr gut gefallen hatte in PoE1. Was ja gerade viele Mainstream Gamer kritisiert hatten, und weswegen da bei PoE2 etwas zurückgefahren worden ist. Fand ich einfach bedauerlich, weil ich mochte dieses "Detailreiche".
Und ja, ich mag ein RPG wesentlich lieber, dass die Grenze zu einem "Guten Buch" verschwimmen lässt.
Als so manches RPG, vom "heutigen" Bioware. Was immer zwanghaft versucht wie ein "Film" zu wirken. Was den Erzählstil anbelangt.
(Aber auch hier gilt, dass ist mein Geschmack und meine Meinung. Und ich respektiere es, wenn jemand sowas anders sieht.)
Konnte mich halt mit dem Piraten-Setting auch so gar nicht anfreunden. Ist eben nicht meins.
Was mich auch gestört hat. War dieses "Holzhammer Religions-Bashing" in PoE2.
Während man bei PoE1 noch von geschicktem und philosophischen Hinterfragen sprechen kann.
Was Sinn, Wichtigkeit und Unsinn von Göttern und Religion anbelangt.
Wird mir bei PoE2 (gefühlt) eingehämmert, dass Religion und Götter böse und schlecht sind.
Und ich da auch keine andere Meinung vertreten darf. Weil ich dann einfach Unrecht habe.
Nicht falsch verstehen, bitte. Ich habe im realen Leben mit Religion absolut Null am Hut.
Aber was PoE2 hier betreibt ist schlicht schon Einfluss realer Ideologien und Politik. Und als religiöses Bashing zu bezeichnen.
Und ich halte sowas (in dem Maße) in einem Fantasy RPG, mit archaischen Kulturen und Gesellschaftsstrukturen. Für fehl am Platz und aufgesetzt wirkend.
Man könnte fast vermuten, die Autoren wollen mir hier ihre Meinung aufzwingen. Anstatt mich dezent zum philosophischen Nachdenken anzuregen.
Dass haben andere RPGs einfach schon besser gemacht.
Zum Schwierigkeitsgrad. Und Powergaming, in RPGs.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Ich habe nichts gegen eine knackige, kleine Herausforderung. Umso schöner ist dann der Sieg und das innere "Yeah, geschafft!" Gefühl.
Normalerweise spiele ich RPGs auf dem "Normalen" Schwierigkeitsgrad. Den ich meistens als ausbalanciert und fair empfinde.
Und ich liebe es, wenn mir echte Entscheidungsmöglichkeiten und Rollenspiel-Optionen gegeben werden.
Dass ich auch mal Kämpfe vermeiden kann, wenn mein Hauptcharakter sehr redegewandt ist. Und so weiter.
Und ich meide grundsätzlich sogenannte "Character Guides". Die von ominösen, perfekten Charakteren sprechen.
Wobei es dann immer darauf hinausläuft, dass diese Charaktere schnetzelende Kampfmaschinen sind. Die alles mit zwei oder drei Schlägen zu Brei schlagen.
Für mich bedeutet "Optimal" aber, in einem RPG. Dass ich meinen Charakter nach meinem Spielstil auslegen, und trotzdem alle Aufgaben und Kämpfe bestreiten kann.
Die BG2 "Ascension Mod" spiegelt leider genau die große Schwäche von BG2 wieder.
BG2 ist sehr, sehr kampflastig. Eigentlich fast schon ein Dungeon Crawler, mit guter Verpackung (Story)
Aber die rollenspieltechnischen Möglichkeiten, halten sich extrem in Grenzen. Es gibt für die meisten Quests fast gar keine Möglichkeiten, Konflikte ohne Kämpfe zu lösen.
Und da diese Kämpfe...für eine Hand voll "elitärer Wahnsinniger" noch nicht schwer genug sind. Haben sie eben die ach so tolle Ascension Mod entwickelt. ^^
Die eigentlich die größte Schwäche des Spiels noch weiter ausbaut. Die extreme Kampflastigkeit.
(Dass mit den elitären Wahnsinnigen bitte nicht zu ernst nehmen.)
BG2 ist deshalb ein gutes Spiel, und ein gutes RPG. Keine Frage.
Aber ein Planescape Torment hat da seiner Zeit so einiges besser gemacht. Wo man fast alle Kämpfe, inklusive Endkampf umgehen kann. Und alternative Lösungsmöglichkeiten geboten werden.
Und ein Fallout 2 kann man rein theoretisch auch als Prostituierte durchspielen. (Bis auf ein paar Pflichtkämpfe, und da helfen die Begleiter aus.)
Bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe BG1+BG2. (Nicht Thron des Bhaal)
Aber es ist denke ich eines der Games, wo viele wirklich die "Rosarote Brille" tragen.
Und vom Aspekt "Rollenspielmöglichkeiten" deutlich schlechter, als so manch anderes RPG, aus der Zeit.
Tatsächlich bietet da ein Neverwinter Nights und ein Neverwinter Nights 2 viel mehr Möglichkeiten, als es BG2 jemals getan hat. Immerhin kann ich da (bei hoher Konstitution) einen Türsteher unter den Tisch saufen, anstatt ihn einfach umzuhauen. Und dass ist nur ein Beispiel, von vielen.
Und was bei BG2 nie vergleichbar möglich ist. Weil es da einfach (bis auf wenige Ausnahmen) gar keine Proben auf Charakterwerte gibt, in Gesprächen.
(Sorry, ist sehr lang geworden. Viel länger als geplant.)