Posted June 28, 2020
high rated
Nun ja, "Austauschbar" ist ein schwerwiegendes Wort.
Würde die Story auch funktionieren, wenn wir Chloes Vater durch einen blauen Blob ersetzen würden?
Sicher, auch wenn sie dann leicht lächerlich und komisch anmuten würde.
Und Mr.Jefferson würde gewiss auch dann funktionieren, als Charakter. Wenn man da Hannibal Lecter inklusive seiner ikonischen Gesichtsmaske hingestellt hätte. Nur eben auch mit leicht lächerlichen Beigeschmack.
(Jetzt wieder ernst)
Dass ist doch aber in beinahe jeder Geschichte so, dass man die Nebencharaktere, die Statisten austauschen kann.
Auch wenn ich da bei Max widersprechen würde. Dazu gleich noch etwas mehr.
Trotzdem wäre ich mit solchen Schlussfolgerungen vorsichtig. (Hier meine Sicht, als Autorin)
Denn Autoren denken sich was dabei, wenn sie ihre Nebenfiguren erschaffen. Selbst wenn sie wie austauschbare Statisten erscheinen mögen. So ist ein David nur auf den ersten Blick, der böse Stiefvater. Und einfach verzweifelt, weil er sein bestes gibt, um Chloe ein Vater sein zu können. Oder weil er weiß, er ist einer großen Sache auf der Spur. Aber niemand glaubt ihm so recht. Wobei ihm dabei sein diplomatisches, zwischenmenschliches Ungeschick oftmals Steine in den Weg legt.
Mr. Jefferson. Funktioniert eigentlich ganz gut. Er genießt einen guten Ruf, und erfüllt eine gewisse Mentor-Funktion.
Dass er eigentlich ein sadistisch-psychopathisches Arschloch ist, kann man durchschauen. Mir erschien es etwas zu offensichtlich. Aber okay, meine eigenen Gedanken dazu, wie die Story verläuft und was mit Rachel passiert ist. Die waren sowieso deutlich komplizierter, als dass was die Entwickler letztlich daraus gemacht haben.
Ich war tatsächlich davon ausgegangen, dass sie das "Zeitreisen und Konsequenzen" Thema weiter ausbauen würden. Eine Fehleinschätzung, für die ich letztlich doch sehr dankbar bin.
Denn ich habe es schon viel zu oft erlebt, dass Geschichten in Games oder Büchern genau so geendet sind, wie ich es mir gedacht habe. Und da Zeitreisen ohnehin immer ein schwaches Plotelement sind, bin ich eigentlich froh darüber, dass man es hierbei nicht übertrieben hat. Mit den Paradoxas und dem Zeitreiseplot.
Charaktere sind letztlich Charaktere. Manche sind tiefgründiger, und manche wachsen uns ans Herz, weil wir sie lieb gewinnen. Und/Oder uns mit ihnen identifizieren können.
Andere erfüllen halt Klischees, wie die verzweifelte Mutter die im Diner arbeitet.
Oder die "miese Bitch" die gleichzeitig das beliebteste It-Girl der Schule ist.
(Eigentlich typischer....US-amerikanischer Highschool Plot)
Max ist letztlich die Protagonistin. Und wir haben Einfluss auf ihre Handlungen und Entscheidungen.
Aber sie ist auch "Chloes ehemalige, beste Freundin." Mit der sie zusammen aufgewachsen ist, und die sie immer vermisst hat. Sicherlich, hätte das auch John, der ehemalige beste Freund sein können.
Aber die Autoren entschieden sich für Max, für Chloes Max.
Unter uns, man könnte auch Frodo im HdR durch Frieda, die tapfere Halblings-Frau ersetzen.
Gerade Geschlechter spielen da eigentlich (meistens) eine untergeordnete Rolle.
Es sei denn es wird gezielt ein Plotelement wie "Geschlechter Unterdrückung" verwendet.
Kate war letztlich auch ein Klischee. Mir aber doch recht sympathisch, und sie hat mir sehr leid getan.
Dieses ganze Mobbing hatte sie definitiv nicht verdient.
Hier möchte ich anmerken, ich finde den restlichen Plotverlauf tatsächlich intensiver, wenn Kate stirbt.
Nicht weil ich sowas gerne sehe oder lese. Sondern weil man dadurch Nathan, Victoria und Jefferson deutlich intensiver hassen kann. Was die Daseinsberechtigung dieser Charaktere verstärkt.
Außerdem habe ich bei der "Kate stirbt" Variante, dazu die Musik und die Bilder im Abspann der Folge einen Kloß im Hals. Es reißt mich emotionaler mehr mit.
Rachel ist gerade deshalb so wichtig, weil es Chloes Rachel ist. Und deshalb ist ihre Reaktion hier, ja, deutlich emotionaler als an sich, die Tatsache ihres Todes.
Siehe dazu Chloes Reaktion. " I loved her so much."
Dass hat mich sofort getriggert, weil ich ihren Verlust verstanden und bedauern konnte.
Gerade wenn man "Before the Storm" spielt, sieht man ja wie wichtig Rachel für Chloe gewesen ist.
Und ja, ich fand "Before the Storm" auch noch einen Tick besser. Wegen, keine Zeitreisen.
Und, weil hier vieles ins richtige Licht gerückt worden ist, man Rachel besser verstanden und mehr über sie erfahren hat.
Außerdem natürlich wegen "Awesome Chloe!" <3
(Ja, ich liebe sie.)
Womit ich mich hier ganz ehrlich anschließen muss. Ja, auch für mich ist Chloe der beste Charakter, aus Life is Strange. Und sie erinnert mich sehr, an einen mir ganz besonders wichtigen "Lieblingsmenschen."
Ganz wenige Games, ganz wenige Geschichten haben mich jemals so zum lachen, oder so zum weinen gebracht.
Und es sind diese.
- Max küsst Chloe
Chloe: Oh my God, Max. You are so hardcore.
Oder
- Max und Chloe brechen in die Schule ein, und dann bei der Flucht.
"We are so awesome!"
Diese Momente, die mich das Game in mein Herz haben schließen lassen.
Zusammen mit "Before the Storm". Definitiv eines meiner Lieblingsgames.
Würde die Story auch funktionieren, wenn wir Chloes Vater durch einen blauen Blob ersetzen würden?
Sicher, auch wenn sie dann leicht lächerlich und komisch anmuten würde.
Und Mr.Jefferson würde gewiss auch dann funktionieren, als Charakter. Wenn man da Hannibal Lecter inklusive seiner ikonischen Gesichtsmaske hingestellt hätte. Nur eben auch mit leicht lächerlichen Beigeschmack.
(Jetzt wieder ernst)
Dass ist doch aber in beinahe jeder Geschichte so, dass man die Nebencharaktere, die Statisten austauschen kann.
Auch wenn ich da bei Max widersprechen würde. Dazu gleich noch etwas mehr.
Trotzdem wäre ich mit solchen Schlussfolgerungen vorsichtig. (Hier meine Sicht, als Autorin)
Denn Autoren denken sich was dabei, wenn sie ihre Nebenfiguren erschaffen. Selbst wenn sie wie austauschbare Statisten erscheinen mögen. So ist ein David nur auf den ersten Blick, der böse Stiefvater. Und einfach verzweifelt, weil er sein bestes gibt, um Chloe ein Vater sein zu können. Oder weil er weiß, er ist einer großen Sache auf der Spur. Aber niemand glaubt ihm so recht. Wobei ihm dabei sein diplomatisches, zwischenmenschliches Ungeschick oftmals Steine in den Weg legt.
Mr. Jefferson. Funktioniert eigentlich ganz gut. Er genießt einen guten Ruf, und erfüllt eine gewisse Mentor-Funktion.
Dass er eigentlich ein sadistisch-psychopathisches Arschloch ist, kann man durchschauen. Mir erschien es etwas zu offensichtlich. Aber okay, meine eigenen Gedanken dazu, wie die Story verläuft und was mit Rachel passiert ist. Die waren sowieso deutlich komplizierter, als dass was die Entwickler letztlich daraus gemacht haben.
Ich war tatsächlich davon ausgegangen, dass sie das "Zeitreisen und Konsequenzen" Thema weiter ausbauen würden. Eine Fehleinschätzung, für die ich letztlich doch sehr dankbar bin.
Denn ich habe es schon viel zu oft erlebt, dass Geschichten in Games oder Büchern genau so geendet sind, wie ich es mir gedacht habe. Und da Zeitreisen ohnehin immer ein schwaches Plotelement sind, bin ich eigentlich froh darüber, dass man es hierbei nicht übertrieben hat. Mit den Paradoxas und dem Zeitreiseplot.
Charaktere sind letztlich Charaktere. Manche sind tiefgründiger, und manche wachsen uns ans Herz, weil wir sie lieb gewinnen. Und/Oder uns mit ihnen identifizieren können.
Andere erfüllen halt Klischees, wie die verzweifelte Mutter die im Diner arbeitet.
Oder die "miese Bitch" die gleichzeitig das beliebteste It-Girl der Schule ist.
(Eigentlich typischer....US-amerikanischer Highschool Plot)
Max ist letztlich die Protagonistin. Und wir haben Einfluss auf ihre Handlungen und Entscheidungen.
Aber sie ist auch "Chloes ehemalige, beste Freundin." Mit der sie zusammen aufgewachsen ist, und die sie immer vermisst hat. Sicherlich, hätte das auch John, der ehemalige beste Freund sein können.
Aber die Autoren entschieden sich für Max, für Chloes Max.
Unter uns, man könnte auch Frodo im HdR durch Frieda, die tapfere Halblings-Frau ersetzen.
Gerade Geschlechter spielen da eigentlich (meistens) eine untergeordnete Rolle.
Es sei denn es wird gezielt ein Plotelement wie "Geschlechter Unterdrückung" verwendet.
Kate war letztlich auch ein Klischee. Mir aber doch recht sympathisch, und sie hat mir sehr leid getan.
Dieses ganze Mobbing hatte sie definitiv nicht verdient.
Hier möchte ich anmerken, ich finde den restlichen Plotverlauf tatsächlich intensiver, wenn Kate stirbt.
Nicht weil ich sowas gerne sehe oder lese. Sondern weil man dadurch Nathan, Victoria und Jefferson deutlich intensiver hassen kann. Was die Daseinsberechtigung dieser Charaktere verstärkt.
Außerdem habe ich bei der "Kate stirbt" Variante, dazu die Musik und die Bilder im Abspann der Folge einen Kloß im Hals. Es reißt mich emotionaler mehr mit.
Rachel ist gerade deshalb so wichtig, weil es Chloes Rachel ist. Und deshalb ist ihre Reaktion hier, ja, deutlich emotionaler als an sich, die Tatsache ihres Todes.
Siehe dazu Chloes Reaktion. " I loved her so much."
Dass hat mich sofort getriggert, weil ich ihren Verlust verstanden und bedauern konnte.
Gerade wenn man "Before the Storm" spielt, sieht man ja wie wichtig Rachel für Chloe gewesen ist.
Und ja, ich fand "Before the Storm" auch noch einen Tick besser. Wegen, keine Zeitreisen.
Und, weil hier vieles ins richtige Licht gerückt worden ist, man Rachel besser verstanden und mehr über sie erfahren hat.
Außerdem natürlich wegen "Awesome Chloe!" <3
(Ja, ich liebe sie.)
Womit ich mich hier ganz ehrlich anschließen muss. Ja, auch für mich ist Chloe der beste Charakter, aus Life is Strange. Und sie erinnert mich sehr, an einen mir ganz besonders wichtigen "Lieblingsmenschen."
Ganz wenige Games, ganz wenige Geschichten haben mich jemals so zum lachen, oder so zum weinen gebracht.
Und es sind diese.
- Max küsst Chloe
Chloe: Oh my God, Max. You are so hardcore.
Oder
- Max und Chloe brechen in die Schule ein, und dann bei der Flucht.
"We are so awesome!"
Diese Momente, die mich das Game in mein Herz haben schließen lassen.
Zusammen mit "Before the Storm". Definitiv eines meiner Lieblingsgames.